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US Luxembourg vs. F91 Dudelange 0:0 |
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Der heutige Gast von US Luxembourg ist mit dem festen Ziel vor Augen in die Saison gegangen,
den im Vorjahr errungenen Meistertitel des Großherzogtums zu verteidigen. Bislang hat es auch allen Anschein, daß dieses Unternehmen erfolgreich sein wird, führt man doch mit großem Abstand vor dem Rivalen CS Grevenmacher die Tabelle der Saison an. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, daß der luxemburgische Fußballverband vor den Meistertitel noch ein Playoff-System gesetzt hat, das naturgemäß den Ausgang der regulären Saison noch auf den Kopf stellen kann. Weniger ambitioniert ist der heutige Gastgeber von Union Sportive, der eher zu der Kategorie von Teams gehört, die zufrieden sind, wenn man sie überleben läßt. Dazu paßt auch, daß die Union über keine sehr imposante Fanszene verfügt - auch nicht für die Verhältnisse in Luxembourg. Auch lautstarker Support ist nicht das Ding des US-Anhangs, obowhl man doch noch am Vortag beim DFB-Cup-Halbfinalspiel von Union Berlin einen passenden Spruch vorgebetet bekam. Tatsächlich ist das DFB-Pokalfinale ein beliebtes Gesprächsthema im Publikum, und nicht nur darüber kommt einiges an Interesse der Luxembourger am Fußball im östlichen Nachbarland rüber. So trägt der Verkäufer am Würstchenstand eine Schalke-Mütze, und weitere Gesprächsthemen sind, ob man sich Lothar Matthäus als Trainer von Frankfurt vorstellen könne oder ob nicht Werder Bremen unter Otto Rehagel viel besser gewesen sei als heute. Heute geht es jedenfalls von beiden Teams durchaus engagiert zur Sache und es gibt zwei Halbzeiten zu sehen, in denen der Meisterschaftsaspirant insgesamt überlegen ist. Vor allem im zweiten Abschnitt kommt jedoch auch die Union Sportive zu einigen guten Chancen, so daß sich F91 am Ende auch über eine Niederlage nicht hätte beklagen können und das Remis durchaus als verdient bezeichnet werden kann, obwohl ein Sieg für Dudelange wohl eine Spur gerechter gewesen wäre. Insgesamt jedoch bleibt es vor allem durch die umständlich agierenden Sturmreihen beider Teams beim torlosen Remis. Das Stade Achille Hammerel ist zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs von Luxembourg gelegen und bietet zwei ausgebaute Seiten. Hinter den Toren ist nichts zu finden, wenn man vom kombinierten Getränke-, Imbiß- und Fanschmonz-Stand einmal absieht. Die eine Seite bietet Platz für eine kleine überdachte Tribüne in der Bauweise, wie sie auch aus Denderleeuw und Boussu bekannt ist und die das mittlere Drittel der Seite einnimmt, flankiert von mächtig aufragenden Stehplatzstufen. Auf der anderen Seite sind weitere Stehplätze vorhanden, die vor allem den zahlenmäßig zumindest ebenbürtigen, wenn nicht gar leicht überlegenen Gästefans zugutekommen, auch wenn es keine Trennung zwischen den Fangruppen gibt. Für stehende Gäste ist der Komfort einer Überdachung nicht vorgesehen, was allerdings teilweise dadurch umgangen wird, daß man bei der Standortwahl der Überdachung des Bratwurststandes Beachtung schenkt. Etwas ausbaufähig wäre wohl das Flutlicht, dem ein paar zusätzliche Lux gut tun könnten (die ja auch gut zum Namen von Stadt und Land passen würden). |