|

79800 Zuschauer
|
|
Nur 11 Tage, nachdem man sich an gleicher Stelle in der Partie der Fußball Bundesliga begegnet
ist, kommt es heute zur Neuauflage des Borussia-Duells zwischen Dortmund und Mönchengladbach
im Rahmen des DFB-Pokals. Die erste der beiden Begegnungen ging mit 1:0 an den BVB, was der
natürlich heute gerne in ähnlicher Form wiederholen würde, um im Pokalwettbewerb zu überwintern,
aber auch der VfL vom Niederrhein will natürlich in die 3. Runde des Pokals einziehen und die
Chance nutzen, sich gleich für die knappe - in Teilen auch umstrittene - Niederlage vor weniger
als zwei Wochen zu revanchieren. Immerhin kommen die Fohlen als Tabellenführer der Bundesliga
in die Bierstadt, was zwar heute offiziell keine Rolle spielt, aber als solcher will man sich
natürlich bei einer Partie wie dieser bestätigen und weiteres Selbstvertrauen holen. Das hat
allerdings auch die Heimmannschaft nötig, die zuletzt bei Spielen bei Inter Mailand und Schalke
04 wenig überzeugt hat - das beste war da noch, dass man im Derby mit einem glücklichen 0:0 nicht verloren hat.
Thoretisch handelt es anfangs an um ein offensiv geführtes Spiel, denn beide Mannschaft suchen
sofort den Weg nach vorne, was aber trotzdem über weite Strecken wenig aufregend ist, weil man
auf beiden Seiten kaum Abschlüsse sucht und das Spiel so nicht gerade zu einem Chancenfestival wird.
Immerhin trifft Thomas Hazard nach einer knappen halben Stunde die Latte und es wird auf der anderen
Seite einmal knapp, als sich Dortmunds Hitz das Leder zu weit vorlegt, dann aber seinen eigenen
Fehler gegen Neuhaus wieder gutmacht. Im zweiten Abschnitt wird zunächst der VfL gefährlicher und
scheint nach dem Treffer zum 0:1 von Thuram, der nach Flanke von Wendt frei zum Kopfball kommt,
auf dem Weg zum Sieg zu sein. Jetzt wird jedoch auch die andere Borussia wach und erhöht den Druck
und schließlich ist es Julian Brandt, der in der 77. Minute den Ausgleich markiert und nur zwei
Minuten später per Kopf die Partie gedreht hat. Darauf findet Mönchengladbach keine Antwort mehr,
das zwar angreift, aber nur noch zu zwei nennenswerten Möglichkeiten kommt, die nicht zum Erfolg
führen.
Nachdem man in der Bundesliga keine Fanartikel mit in den Gästeblock nehmen durfte wegen eines
Pyroeinsatzes im Vorjahr, dürfen die Gladbacher heute wieder etwas mehr mitbringen und sind mit
einer Handvoll Schwenkfahnen am Start, die immer mal wieder im vorderen Teil des Blocks eingesetzt
werden. Der Rest ist Standard - man unterstützt sein jeweiliges Team mit Gesängen und spult sein
Programm ab, was auch über weite Strecken eher routiniert als enthusiastisch wirkt, bis das
Geschehen auf dem Rasen und auch auf den Tribünen ab der 70. Minute an Dynamik zunimmt. Aber - kein
Spiel ohne Rekord - auch wenn es nicht ganz ausverkauft ist, entgeht den Vertetern von Presse und
Medien nicht, dass es sich auch bei nicht ganz ausverkauftem Haus - der VfL hat ein paar Tickets
nicht abgesetzt - heute um einen neuen Zuschauerrekord für die 2. Pokalrunde des DFB-Pokals handelt.
Die "historische Bestmarke" (Zitat "Der Westen") lag bisher bei 79037 Interessierten, die an gleicher
Stelle 2016 den BVB gegen Union Berlin kicken sahen und heute hat man sich ja sogar noch etwas Luft
nach oben für weitere atemraubende Zweitrundenrekorde gelassen...
|