BvB vs. Schalke 04 2:3

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Schalke 04 2:3

Schalke 04

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Die Bundesliga
Schalker Fanclub Verband
FC Schalke 04 Supporters Club e.V.
Letztes Spiel: Ebbsfleet United vs. Exeter City 10.02.2008, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Alemannia Aachen vs. 1. FC Köln

Ticket
80708 Zuschauer

Zum 131. Mal treffen am heutigen Sonntag die Ruhrrivalen von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 aufeinander, wobei das Spiel nicht die gleiche Brisanz hat wie im Vorjahr, als es für die Knappen am vorletzten Spieltag um Westfalenstadion die Meisterschaft ging und ihre Hoffnungen auf den Titel durch eine 0:2-Niederlage erheblich gedämpft wurden. Diesmal geht es 'nur' um drei Punkte und um die Oberhand in einem Derby, das mit durchschnittlich 51445 Besuchern in den 71 Spielen seit Einführung der Bundesliga von mehr Leuten gesehen wird als jedes andere Spiel in Deutschland. Die sportlichen Vorzeichen sprechen eindeutig für die Gäste, die zehn Punkte vor dem BVB auf einem fünften Platz stehen, der aus ihrer Sicht freilich ebensowenig befriedigend ist wie für die Gastgeber der zwölfte Platz, denn die Gelsenkirchener wollten in der laufenden Saison nach der Meisterschale greifen, die sie seit 49 Jahren nicht mehr in den Händen hatten und die Borussia wollte dort landen, wo der Rivale jetzt steht, das heißt auf einem UEFA-Cup-Platz.

Die erste Halbzeit steht eindeutig im Zeiten der Gäste, wobei es weniger deren überzeugendes Spiel ist, was für Chancen Westfalenstadion sorgt, als eklatante individuelle Fehler in der BVB-Abwehr, in der vor allem Martin Amedick zur tragischen Figur wird. Beim 0:1 verliert der Innenverteidiger den Ball im Mittelfeld und teilt sich die Schuld am Gegentor mit Torhüter Ziegler, der völlig unmotiviert weit aus dem Strafraum kommt und sich umkurven läßt, wobei es so aussieht, als hätte auch Robert Kovac noch die Chance, per Grätsche das Leder von der Linie zu putzen (oder das zumindest zu versuchen), und den zweiten Gegentreffer erzielt Amedick gleich selbst per Kopf, so daß Schalke nach zwischenzeitlichem Ausgleichstreffer von Federico doch noch mit einer Führung in die Pause geht. Im zweiten Abschnitt liefert der BVB den Gästen ein offenes Spiel und spielt nach dem Ausgleichstreffer durch einen Kopfball von Petric auf Augenhöhe mit. Ein hartes Einsteigen von Dede führt dazu, daß der Brasilianer nach 76 Minuten eine vertretbare rote Karte zu sehen bekommt, und in Unterzahl kassiert Borussia Dortmund nach 82 Minuten den Treffer zum 2:3, der hervorragend über Rafinha und Asamoah herausgespielt ist, aber eben auch das einzige Gegentor für die Schwarz-Gelben, das sie nicht mit slapstickartigen Aussetzern begünstigt haben.

Eine besondere Choreographie gibt es am heutigen Tag nicht, allerdings hat man bei den BVB-Fans einen "Derbymarsch" organisiert, bei dem es geschlossen zum Stadion geht. Das Intro ist also eher aus der Rubrik Standard, der folgende Support ist von beiden Seiten ok, kann Westfalenstadion aber nur selten die besondere Intensität erreichen, die man bei einem Derby erwarten würde. Immerhin geht bei Borussia Dortmund in der zweiten Hälfte seit langer Zeit auch mal wieder die Seitentribüne aus sich heraus und liefert sich einen minutenlangen Wechselgesang mit der Südkurve - außerdem wird der nicht erst seit seinem Aufeinandertreffen mit Torhüter Weidenfeller in Dortmund alles andere als beliebte Gerald Asamoah bei jeder Ballberührung mit einem beachtlichen Pfeifkonzert bedacht und hin und wieder mit "Arschloch"-Sprüchen bedacht, was der Stürmer angesichts seiner Leistung am heutigen Tag wohl eher als Anfeuerung zu begreifen scheint. Bei den Gelsenkirchenern ist weiter die Entwicklung zu bemerken, daß man im Derby etwas davon abgekommen ist, über den Großteil der Partie Schmähgesänge gegen den Gegner zum Besten zu geben, sondern sich wieder mehr auf den Support für die eigenen Farben konzentriert, der bei vielen vergleichbaren Spielen eher etwas in den Hintergrund zu geraten schien. Richtig hoch gehen die Emotionen dann mit dem auf BVB-Seite von kaum jemandem akzeptierten Platzverweis gegen Dede, wobei Trainer Doll in der Pressekonferenz in die gleiche Kerbe schlägt und lieber den schwachen, aber kaum spielentscheidenden Schiedsrichter als für die Niederlagen Verantwortlichen brandmarkt als die unübersehbaren individullen Fehler in seiner Defensivabteilung.

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