Westfalia Herne vs. Wattenscheid 09 1:5
Westfalia Herne

Westfalia Herne
vs.
Wattenscheid 09 1:5

Wattenscheid 09

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WAZ Lokalteil Herne

Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen
Die Oberligen
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WAZ Lokalteil Wattenscheid
Letztes Spiel: NAC Breda vs. Troyes Aube Champagne FC 21.07.2002, Am Holzplatz, Endspiel Cranger Kirmes Cup
Nächstes Spiel:  FC Bayern Hof vs. SpVgg Bayreuth

Ticket
850 Zuschauer

Der Cranger Kirmes Cup findet in dieser Spielzeit zum dritten Mal in der jetzigen Form, also als gemeinschaftliche Am Holzplatz - Totale Veranstaltung des SV Sodingen mit dem DSC Wanne-Eickel statt. Eigentlicher Ausrichter des Turniers bleibt jedoch der SV Sodingen, in dessen Stadion am Holzplatz heute die Endspiele des Turniers ausgetragen werden. Zunächst gewinnt der Lüner SV das Oberliga-Duell um den dritten Platz mit 2:1 gegen die Amateure des VfL Bochum, danach bekommt die SG Wattenscheid 09 die Gelegenheit, den Cup wieder mit nach Wattenscheid zu nehmen, wo man als Gewinner der beiden Vorjahre wohl schon einen festen Platz im Trophäenschrank für das gute Stück hat. Auch heute geht man natürlich als haushoher Favorit auf den Turniersieg - für den neben dem Pokal eine Siegprämie von 5000 Euro winkt - an den Start, denn zum einen spielt man ja eine Klasse höher als der heutige Gegner von Westfalia Herne, und zum anderen sollten die Schwarz-Weißen in ihren Saisonvorbereitungen deutlich weiter sein, beginnt ihre Saison doch bereits am folgenden Wochenende in Dresden, während Herne noch drei Wochen hat, um sich auf den Start der Oberliga-Saison vorzubereiten.

Tatsächlich beginnt mit dem Anpfiff eine Belagerung des Tors von Westfalia Herne, Am Holzplatz - 'Haupttribüne' das sich so gut wie nie Luft verschaffen kann. Eine eklatante Abschlußschwäche sorgt neben dem oft etwas einfallslosen Spielaufbau der Wattenscheider, wo alles über die linke Seite läuft, dafür, daß es zunächst nicht zu einem Schützenfest kommt, obwohl der Schlußmann der Westfalia immer wieder Unsicherheiten verrät. Nachdem die SG endlich zum 1:0 Führungstreffer kommt, nachdem der gegnerische Torhüter mal wieder einen Ball springen läßt, scheint die Partie schon in der ersten Halbzeit entschieden, doch in der Nachspielzeit fällt aus einem sehenswerten Kopfball der völlig überraschende Ausgleich, als sich Herne zum zweiten Mal in der Nähe des Wattenscheider Tors sehen läßt. Im zweiten Abschnitt ist das Bild gar nicht mal so unähnlich, aber diesmal kommen die 09er bis zur 80. Minute zu zwei Treffern, die die Partie entscheiden, und am Ende können sie gar noch zwei Treffer drauflegen, so daß das Ergebnis den Spielanteilen angemessen ist, aber über die Probleme hinwegtäuscht, die der Regionalligist über weite Strecken offenbarte.

Beide Teams werden von kleinen Supporter-Grüppchen unterstützt, die sich auf Am Holzplatz - 'Gegenseite' der Gegenseite nebeneinander aufgebaut haben. Optisch wird das durch je ein Transparent weithin sichtbar dokumentiert, wobei die Wattenscheider das ihre - mit der Aufschrift “Komakolonne” in unmittelbarer Nähe an den Begrenzungszaun der Anlage hängen, während die Herne-Fans für ihr Transparent “Herne on Tour” einen Standort in etwas größerem Abstand hinter dem Tor wählen. Beim Einlaufen der Mannschaften setzen die Gästefans etwas Rauch ein, danach ist aber nicht mehr viel von Support zu sehen und zu hören und man meldet sich nur sehr sporadisch mal zu Wort. Da lassen sich die Heimfans schon etwas öfter mal hören, ohne daß man sich jetzt für das heutige Spiel bemühen würde, supportmäßige Glanzlichter zu setzen. Hinter den Vertretern von www.groundhopping.de findet sich übrigens eine Variante der bei Fußballspielen so häufig anzutreffenden Muppets-Rentner Stattler und Walldorf, die mit ihren Kommentaren bei den Umstehenden Grinsen und gelegentlich auch mal Kopfschütteln hervorrufen, wobei sie zumindest aus ihrer Verteilung der Sympathien keinen Hehl machen, denn jeder Wattenscheider, der zu Boden geht, wird lautstark zum Schauspieler ernannt.

Das Stadion Am Holzplatz verfügt über einen reinen Fußballplatz, der auf Am Holzplatz - 'Haupttribüne' von weitem allen Seiten von Graswällen umgeben ist. Auf der Gegenseite findet sich ein Ausbau in Form von Stehplatzstufen, während es gegenüber Sitzplätze in Form von Holzbänken gibt. Diese sind recht originell gestaltet, handelt es sich doch um zahlreiche kurze Bänke - vielleicht je zwei Meter lange, die quasi in “Zeilen und Spalten” angeordnet sind. Dazu kommt eine Flutlichtanlage, die originellerweise über eine ungerade Anzahl von Masten verfügt, denn zu den je sechs Masten auf beiden Längsseiten mit je zwei Strahlern kommt alleine hinter einen Tor ein weiterer Mast dazu, der seinerseits drei Strahler trägt. Eine einfache Anzeigetafel zum Stecken gibt es auch, aber heute ist das gute Stück nicht in Betrieb und es verkündet von Beginn an fröhlich den imaginären Zwischenstand von 8:0. Hinter einem Tor - gegenüber dem Flutlichtmast - gibt es noch eine kleine Tribüne ohne erkennbare Funktion, deren Geländer aber immerhin von den Westfalia-Fans sinnvoll eingesetzt wird, indem man das Transparent daran befestigt. Was heute vor allem in der Endphase der Partie schmerzlich vermißt wird, ist eine Überdachung. Damit kann der Holzplatz nicht dienen, so daß sich eine bunte Schirmparade ergibt, als plötzlich Regen einsetzt, und so manche aus dem Publikum erleben dann auch den Abpiff gar nicht mehr mit. Danach setzt endgültig eine Abwanderungsbewegung ein - die für eine Dreiviertelstunde nach dem Spiel angesetzte Siegerehrung scheint kein großes Interesse zu wecken - vielleicht haben auch einfach nur die Falschen gewonnen.

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