Rapid Wien – Partizan Belgrad 5:1 (2:0) - Hinspiel 0:1 -
(Wiener Kronenzeitung: “Giftig, bissig und attraktiv”)
Rapids neuer Sportdirektor Lothar Matthäus hatte vor dem Spiel täglich in der Presse die Wiener aufgerufen, ins Hanappi-Stadion zu
kommen und versprochen “Gas, Gas und nochmals Gas” zu geben. Es wurde befürchtet, wegen der vielen in Österreich lebenden Jugoslawen, ein Auswärtsspiel bestreiten zu müssen. Letztlich war das Stadion mit 15.400
Zuschauern fast gefüllt. Unter ihnen ca. 4.000 Partizan-Fans, von denen einige auf der Tribüne randalierten und dabei mehrere Polizisten verletzten.Gegen die technisch ausgezeichneten Jugoslawen hatten die “Grünen”
das Spiel fast ständig in der Hand. Durch ihre kämpferisch und spielerisch hervorragenden Leistung gerieten sie an sich nur nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 in der 58. Minute durch einen abgefälschten Freistoss für
ein paar Minuten in Gefahr. Alle Mannschaftsteile glänzten. Das Prunkstück war aber Mittelfeld und Angriff. Angetrieben von Prsic, Taument (früher Feyenoord/1 Tor) und Lagonikakis (Athen) trafen die beweglichen
Sturmspitzen Wallner und Wagner je zwei Mal. Besonders überzeugen konnte der 20-jährige Steirer Roman Wagner, der nicht zu bremsen war und nun im Aufgebot für das WM-Qualifikationsspiel gegen Israel steht.
Die Zuschauer sangen noch lange nach dem Schlusspfiff “Lothar wir danken dir!” Das muss Balsam für seine Seele gewesen sein!
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