VfL Bochum vs. LR Ahlen 0:3
VfL Bochum

VfL Bochum
vs.
LR Ahlen 0:3

LR Ahlen

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Letztes Spiel: ASV Bergedorf vs. Concordia Hamburg 04.09.2002, Waldstadion, Testspiel
Nächstes Spiel:  SV Brackwede vs. Arminia Bielefeld (A)

Ticket
500 Zuschauer

Der Rahmenterminkalender beschert dem deutschen Ligafußball zur Zeit zumindest im Profibereich eine Pause von über zwei Wochen,  Waldstadion - Sitztribüne da die Wochenenden durch die erste Runde des DFB-Pokals und Qualifikationsspiele zur Fußball-Europameisterschaft belegt sind. Diese Pause erschien zumindest den Verantwortlichen des VfL Bochum und vom LR Ahlen ein wenig lang - wobei man natürlich im DFB-Pokal schon ein wenig Beschäftigung hatte - und man hat sich auf ein Testspiel verständigt, das auf der Anlage des mutmaßlichen Bezirksligisten VfB Waltrop ausgetragen werden soll, wobei darüber spekuliert werden mag, ob der VfB den Kontrahenten das Antreten durch ein Startgeld versüßt haben mag. Jedenfalls ist das Spiel sogar auf der Website des VfL angekündigt, wohl eher um überzogene Erwartungen bei den Fans abzubauen. Hauptsächlich geht es darum, Spieler einzusetzen, die bislang in der Bundesliga nicht spielen konnten, so liest man hier, und Nationalspieler, die am kommenden Wochenende eingesetzt werden, haben schon mal sowieso heute frei. Der LR Ahlen geht hier subtiler vor und erwähnt das Spiel auf seiner Website gar nicht erst - zumindest nicht so, daß es der Verfasser dieser Zeilen mit vertretbarem Aufwand dort entdecken könnte.

 Waldstadion - Gegentribüne Der VfL Bochum tritt dann auch tatsächlich mit einer Mannschaft der Namenlosen an. Wer jetzt aber erwarten würde, daß die Elf ihre Chance zu nutzen sucht, sich heute den bislang fehlenden Namen zu machen, und sich der heutigen Aufgabe dementsprechend engagiert widmet, sieht sich schnell gestäuscht. Die Blau-Weißen überlassen dem Zweitligisten aus Ahlen die Partie, der sich immer wieder Chancen herausarbeiten kann und letzendlich noch gnädig mit dem Verein für Leibesübungen verfährt, indem er sich mit drei Treffern zufriedengibt. Die Stammelf der Bochumer, die den Kick zum Großteil aus dem Publikumsbereich verfolgt, braucht wohl den Angriff der zweiten Reihe nicht zu fürchten - zumindest dann nicht, wenn die heutige Leistung symptomatisch für die VfL-Reserve ist.

Auch das Publikum geht nicht sonderlich engagiert zur Sache. Gästefans sind überhaupt keine  Waldstadion - Hintertorbereich zu sehen und die VfL-Supporter, die heute gekommens sind, bleiben ruhig und ebenfalls kaum wahrnehmbar. Das Spiel des VfL ist ja auch kaum dazu angetan, die Herzen der anwesenden Fans zu erwärmen. Selbst Pöbeleien oder Kommentare zum Spiel gibt es kaum. Da widmet man sich schon eher dem Pläuschchen mit dem Platznachbarn und beschränkt sich darauf, das Spiel aus dem Augenwinkel zu verfolgen. Bestimmt fünf Prozent des Gesamtpublikums machen heute Groundhopper aus, die sich nach und nach auf der überdachten Stehplatztribüne sammeln - man kennt sich halt untereinander, wenn auch nicht jeder jeden - und dem Spiel ebenfalls nur am Rande Aufmerksamkeit schenken - schließlich gibt es vergangene und geplante Touren, über die es sich vortrefflich schwadronieren läßt.

Kann man also die sportliche Leistung und Publikumsaktivität als eher verschlafen bezeichnen, so  Waldstadion - Kurve wird das vom Waldstadion mühelos wettgemacht. Die Anlage präsentiert sich als angesichts der Niederklassigkeit der Hausherren hervorragender Spielort. Beide Längsseiten sind mit überdachten Tribünen ausgebaut, wobei man auf der einen Seite Sitzplätze in Form von Holzbänken vorfindet und auf der anderen Seite Stehplätze in Form von Betonstufen. Die Hintertorbereiche sind nicht ausgebaut, aber begehbar, so daß man hier der Partie ebenerdig folgen kann, was jedoch heute aufgrund des teils recht heftigen Regens während der Partie nicht sonderlich attraktiv ist. Eine Flutlichtanlage fehlt übrigens, was wohl die für einen Werktag recht frühe Anstoßzeit von 18:00 Uhr erklärt. Was dagegen nicht fehlt, sind das Stadion umgebende Bäume, die man natürlich benötigt, um den Namen der Anlage zu rechtfertigen. An der Überdachung der Gegengeraden erfährt der geneigte Besucher des Waldstadions übrigens noch, daß Waltrop die “Wohnstadt im Grünen” und die “Stadt der Schiffshebewerke” sei - zumindest letzteres eine Erkenntnis, die wohl den meisten auswärtigen Besuchern der Anlage eher neu sein dürfte.


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