Al Ettifaq |
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KSA (Saudi-Arabischer Fußballverband) |
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30.01.2020, Prince Mohammed bin Fahad bin Abdulaziz Stadium, Prince Mohamed Bin Salman Cup League |
Al Ettifaq ist ein Fußballverein aus Saudi-Arabien, der aus Damman stammt, der fünftgrößten Stadt des Landes, die unweit
des Inselstaats Bahrein im Nordosten des Staats zu finden ist. Die Metropole mit ihren gut 3000000 Einwohnern ist Heimat von
El Ettifaq ("Die Zusammenarbeit"), einem Fußballverein, der zweimal - 1983 und 1987 - die Landesmeisterschaft nach Dammam
holen konnte, in der aktuellen Saison aber wie zumeist im Mittelfeld der Tabelle zu finden ist. Besser steht da der heutige
Genger da, Al Wehda ("Die Einheit"), der aus der den Muslimen heiligen Stadt Mekka stammt und deren Spieler in Saudi-Arabien
auf den Spitznamen "Die Ritter Mekkas" hören. Al Wehda, das zweimal Pokalsieger wurde, aber noch nie eine Meisterschaft errang,
steht aktuell auf Tabellenplatz fünf und hat bei fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Al-Hilal noch die Chance, erstmalig
die saudi-arabische Fußballmeisterschaft zu gewinnen.
Tatsächlich geht es gut für die Gäste los, denn der französich-malische Stürmer Youssouf Niakaté bringt die Gäste in der 7. Minute
bereits mit 1:0 in Führung, doch diese hat nicht lange Bestand, denn nur vier Minuten später sorgt der französich-senegalesische
Souleymane Doukara, der von 2015 bis 2017 für Leeds United gespielt hat, für den Ausgleich. Angesichts haarsträubender Abwehrfehler
deuten sich schnell weitere Treffer an, aber dann passiert doch erstmal nichts mehr bis zur Halbzeit und man geht mit 1:1 in die
Kabinen. Im zweiten Abschnitt ist es dann doch das Heimteam, das die Akzente setzt. Mit einem frühen Treffer sorgt Hazzaa Al Hazzaa
in der 51. Minute für die Ittifaq-Führung und spät in der Nachspielzeit macht Saeed Awadh Al Yami mit dem Treffer zum 3:1 alles
klar und sorgt damit dafür, dass die Chancen auf Al Wehdas erste Meisterschaft bei jetzt acht Punkten Rückstand wohl nur noch theoretischer
Natur sind.
Beide Teams haben einen Fanblock, aus dem mit Gesang und Fahnen unterstützt wird. Zahlenmäßig stärker ist der Gästeblock aus dem
knapp 1300 Kilometer entfernt im Westen der arabischen Halbinsel gelegenen Mekka, die sich in einem Diagonalblock zusammengefunden,
einige Schwenkfahnen mitgebracht haben und zum Einsatz bringen und auch akustisch die aktivere Fangruppe sind. Die Heimfans dagegen sind auf
der Längsseite untergebracht und fallen vor allem auf, weil ihr Bereich mit Fahnen mit den Farben oder dem Logo der Gastgeber geschmückt
sind, aber auch, weil Ihr Support offensichtlich über Lautsprecher übertragen wird, wobei der eher monoton wirkende Singsang auf Dauer
zumindest für europäische Ohren recht nervenaufreibend wirkt.
Das Prince Mohammed bin Fahad bin Abdulaziz Stadium ist an der vom Flughafen kommenden Straße 605 zu finden und trägt sowohl an
zwei Eingängen als auch im Inneren seinen Namen in arabischen und lateinischen Buchstaben geschrieben. Es handelt sich um eine nur
in den oberen Rängen überdachte, komplett mit blauen Sitzschalen ausgestattete Schüssel, die wie in Saudi-Arabien seit der Öffnung
des Fußballs für den Besuch von Frauen in einen Single-Teil für allein gekommmene Männer und einen Family-Teil für Frauen und
gemeinsam gekommene Gruppen mit Frauen wie eben Famlien unterteilt ist - ähnlich wird es hier auch in Restaurants praktiziert.
Die Anlage verfügt über eine (in blau gehaltene) Laufbahn, vier auffällige Flutlichtmasten sowie eine Video-Anzeigetafel, bei der
darauf zu achten ist, dass die an den Vereinszeichen mit lateinischen Schriftzügen erkennbare Ansetzung dort wie in Arabien üblich
von rechts nach links gelesen werden muss.
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