VfL Bochum

VfL Bochum
vs.
1. FC Köln 2:1

1. FC Köln

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Bochumer Jungen
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Wilde Horde 96
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Letztes Spiel: Sportfreunde Niedersachsen Vechta vs. SV Falke Steinfeld II 04.05.2013, Ruhrstadion, 2. Liga
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Bayern München

Ticket
28400 Zuschauer

Wenn heute am drittletzten Spieltag der aktuellen Zweitligasaison der VfL Bochum und der 1. FC Köln aufeinandertreffen, handelt es sich zumindest auch um das Duell zweier Trainer, die zuletzt positive Schlagzeilen geschrieben haben. Das war vor allem im Fall von Kölns Holger Stanislawski in dieser Spielzeit nicht immer so, aber der Club hat an dem, zuletzt schon in Ruhrstadion Hoffenheim nur mäßig erfolgreichen, Coach trotz der Tatsache festgehalten, daß die Kicker aus der Domstadt nach sechs Spielen auf dem vorletzten Platz standen. Das hat sich insofern gelohnt, daß dem 1. FC Köln eine Aufholjagd gelang, die den Club vorübergehend bis auf Relegationsplatz drei geführt hat. Den direkten Vergleich beim Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern hat man dann aber verloren, und so steht man aktuell hinter den Pfälzern und muß heute in Bochum gewinnen, um zumindest zwischenzweitlich wieder an den "roten Teufeln" vorbeizuziehen. Verhindern wollen das der VfL Bochum und Trainerfossil Peter Neururer. Als Retter an die Castroper Straße geholt, scheint der in Bochum als Kulttrainer geltende Schnauzbartträger genau das zu werden, denn die Bochumer haben seit seiner Amtsübernahme weder einen Punkt abgegeben noch ein Tor kassiert und so einen Abstand von vier Punkten zwischen sich und den Relegationsplatz - freilich den nach unten - gebracht. Gerettet ist man damit natürlich noch lange nicht, und so wollen auch die Bochumer heute die Punkte für sich behalten.

Beide Mannschaften prästentieren sich entsprechend offensiv eingestellt, doch so richtig effektiv ist das, was da auf dem Rasen abgeliefert wird, erst einmal nicht, und so dauert es eine Viertelstunde, bis die erste Torchance - für den VfL - notiert werden darf. Die entpuppt sich als der Auftakt einer ganzen Serie von guten Bochumer Möglichkeiten, die dann mit einem kuriosen Treffer auf der anderen Seite beendet wird. Die Gäste gehen dabei durch Adil Chihi Ruhrstadion in Führung, dem der Bochumer Jonas Acquistapace in einer Mischung aus Unglück und Ungeschick eine Flanke von Miso Brecko vor die Füße weiterleitet. Umso unglücklicher für die Heimmannschaft, daß Chihis erster Schuß den Pfosten trifft, das Leder aber so auf den Platz zurückspringt, daß er eine zweite Chance erhält, die er sich nicht entgehen läßt. Im zweiten Abschnitt sind die Geißböcke deutlich besser im Spiel, obwohl der VfL das dominierende Team bleibt und kommt zu eigenen Konterchancen, bis die Bochumer das Spiel mit Hilfe von zwei Standardsituationen umdrehen - zunächst zieht Mark Rzatkowski einen Freistoß schön in den Strafraum der Gäste und findet dort den Kopf von Zlatko Dedic. Weil das aus Sicht der Hausherren so schön war, wiederholt er es elf Minuten vor Schluß mit einem Eckball - diesmal ist es Marcel Maltritz, der das Leder ins Tor köpft, und das haben sich die Geißböcke selbst zuzuschreiben, denn ganz so frei darf man den Gegner in Standardsituationen halt dann doch nicht im Strafraum stehen lassen (mit Ausnahme vom Elfmeter, um genau zu sein)... So bleibt Neururers Serie bestehen, auch wenn sein Team das erste Gegentor seit seinem Amtsantritt hinnehmen muß.

Die Euphorie an der Castroper Straße läßt sich wohl am besten daran ablesen, daß die Partie - zum ersten Mal seit dem Aufstiegsrelegationsspiel gegen Borussia Mönchengladbach 2011 - ausverkauft ist, und das sogar im Vorverkauf, so daß die Tageskassen heute überhaupt nicht öffnen. Wer noch nicht versorgt ist und auf der Straße vorm Stadion nach freien Eintrittskarten suchen Ruhrstadion muß, wird aber noch fündig. Gar nicht wenige der Bochumer Besucher haben sich "Schnurrbart-Masken" im Neururer-Stil unter der Nase befestigt, und man macht dann auch gut Stimmung und gibt abwechslungsreiches Liedgut zum Besten, nachdem vor Anpfiff wie immer die Gassenhauer "VfL - Mein Herz schlägt nur für Dich" und "Bochum" von tausenden Kehlen mitgeschmettert werden. Die Kölner werden während des Bochumer Angriffswirbels zwischenzweitlich recht leise, kommen dann aber mit dem Führungstreffer ihrer Mannen , um die Kölner Trupppe wieder in die Spur zu bringen, die sich wohl am Ende um die realistische Chance den Relegationsplatz zu erreichen gebracht hat. Jedenfalls sollte morgen der 1. FC Kaiserslautern seinen Vorsprung durch einen Sieg gegen den FSV Frankfurt auf vier Zähler ausbauen, und auch ein Sieg der 'Bernemer' ist nicht im Sinne des Geißbocks, denn dann würde der FSV den 1. FC Köln vom 4. Platz verdrängen und wäre selbst zunächst einmal auf dem Relegationsplatz.

Ruhrstadion

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