Werder Bremen |
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22.02.2020, Weserstadion, Bundesliga |
Innerhalb kurzer Zeit hat sich heute Borussia Dortmund zum zweiten Mal im Bremer Weserstadion
vorzustellen, um die Klingen mit dem heimischen SV Werder zu kreuzen. Vor zweieinhalb Wochen
war
das im DFB-Pokal der Fall, wo die Westfalen als
große Favoriten anreisten und mit einer 2:3 Niederlage nach Hause fuhren, während Werder weiter
im Wettbewerb ist und im kommmenden Viertelfinale zu Eintracht Frankfurt reisen wird. Heute geht
es um Ligapunkte und trotz des letzten Spiels gilt Borussia Dortmund wieder als Favorit, wobei
die Gastgeber als vorletzter der Tabelle die Zähler dringend für den Klassenerhalt benötigen.
Allerdings kann auch der BVB jeden Zähler gebrauchen, denn man hat nach vorne die Hoffnung auf
den Titel noch nicht aufgegeben und gleichzeitig nach hinten nur ein knappes Punktepolster, um
einen Platz in der Champions League zu verteidigen.
Die erste Hälfte wird zu einer zähen Angelegenheit, denn der BVB schafft es nicht, die
Abwehrreihen der Hanseaten entscheidend zu durchdringen und sorgt diesmal auch in der
Defensive nicht für Unterhaltung, sondern präsentiert sich bei den sporadischen Werder-Gegenstößen
mit einer soliden Abwehr. Im zweiten Abschnitt ist es dann mit Dan-Axel Zagadou einer dieser
Abwehrspieler, der vorne den gordischen Knoten durchschlägt und nach einem Eckstoß von Jayden
Sancho zum 1:0 trifft - für den langen Außenverteidiger originellerweise per Fuß. Es folgt das
unvermeidliche Tor von Dortmunds neuem "Wunderkind" Erling Haaland, der in der 66. Minute im
Rücken der Verteidigung auf den außen ballführenden Akraf Hakimi zuläuft und so perfekt
angspielt wird, dass er das Leder direkt annehmen und im kurzen Eck unterbringen kann. Damit
hat der BVB wieder zwei Tore erzielt - und erhöht auch nicht mehr -, nur dass das diesmal
angesichts der guten Abwehrleistung der Bierstädter zu einem 3:2-Sieg reicht - umgekehrt ist
es für Werder in der Bundesliga schon die 6. Heimniederlage in Folge und man muss sich ernsthaft
um den Klassenerhalt des Teams sorgen, das mit einer ununterbrochenen Teilnahme seit 1981/82 zu den
am längsten durchgehend in der Bundeslia kickenden Teams gehört.
Vor zwei Wochen haben die Werder-Fans gleich zwei Choreographien auf die Beine gestellt, eine
um
ihr Team zu unterstützen und eine zweite, mit dem die Abgabe des Namens des Stadions an einen
Sponsor - einer Baufirma - zu kritisieren. Heute gibt es nichts dergleichen, sondern einfach
soliden Support mit den üblichen Mitteln wie Schwenkfahnen, Trommeln und Gesang. Ähnlich sieht
es auch bei den Gästen aus, die auf spektakuläre Aktionen verzichten und sie auf ihre typischen
Gesänge verlassen. Einig ist man sich vor der Partie, als es eine Schweigemunte für die Opfer
eines rassistischen Anschlags in Hanau gibt, die von beiden Seiten durchgehalten wird, um
danach einen Wechselgesang "Nazis raus!" anszustimmen, die zwischen den beiden Hintertortribünen
ausgetauscht wird und in den auch die Gästefans lauthals einstimmen.
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