BvB vs. FC Bayern München 3:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
FC Bayern München 3:2

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Ticket
81000 Zuschauer

Borussia Dortmund hofft nach verkorkster Hinrunde und vorzeitiger Entlassung von Trainer Bert van Marwijk endlich in ruhigeres Fahrwasser Westfalenstadion zu kommen und was könnte da besser helfen als ein Sieg zum Auftakt der Rückrunde über den FC Bayern München? Die Gäste konnten freilich in der ersten Hälfte der Saison ebensowenig überzeugen wie der BVB und sind auch - als Tabellendritter auf deutlich höherem Niveau - mit ihrem bisherigen Abschneiden alles andere als zufrieden. Sie hoffen ihrerseits darauf, daß es bei der Heimschwäche der Borussia bleibt und es nicht ausgerechnet heute zum dritten Heimsieg der Westfalen kommen wird, die im eigenen Stadion bislang nur gegen den HSV und den VfL Wolfsburg als Sieger vom Platz gehen konnten. Auf jeden Fall benötigen beide Kontrahenten die Punkte, um dem ursprünglichen Saisonziel - hier ein UEFA-Cup-Platz, dort die Titelverteidigung - auf der Spur zu bleiben, das bei aller Unzufriedenheit hüben wie drüben durchaus noch erreichbar sein könnte.

Nach viel Hin und Her über die Formation tritt der BVB mit einer gegenüber der Hinrunde nur unwesentlich geänderten Mannschaft an - Westfalenstadion nur Steven Pienaar, der sich zuletzt mit der Rolle des Reservisten zufriedengeben mußte, steht in der Startformation, während der verletzte Christian Wörns durch Markus Brzenska ersetzt wurde. Auf jeden Fall sind es die Hausherren, die gut in die Partie kommen oder - um präzise zu sein - bestmöglich, nämlich in Form eines frühen Führungstors. Alexander Frei erzielt in der 12. Spielminute seinen siebenten Saisontreffer und bringt seine Farben damit in Front. Zwei Unachtsamkeiten kosten die Borussen im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte jedoch zunächst die Führung, als von Buyten bei einer Freistoß völlig frei vorm Tor auftaucht und verwandelt, und sorgen dann sogar für die Führung der Bayern, nachdem sich Brzenska von Roy Makaay den Ball in einer Manier vom Fuß klauen läßt, die jedem B-Jugendlichen eine Standpauke einbringen würde. So heißt es zur Halbzeit abermals Rückstand für Schwarz-Gelb und es sieht ganz so aus, als habe sich der BVB mehr oder weniger selbst auf die Verliererstraße gebracht. Diesmal allerdings ist wenig von Resignation bei den Dortmundern zu erkennen, die in der 2. Hälfte weiter ihre Chance suchen und schließlich zeigen die Bayern, daß sie auch in der Lage sind, sich mit dummen Abwehrfehlern die Butter vom Brot nehmen zu lassen, als zunächst abermals Frei den Ausgleich erzielen kann und sich nur zwei Minuten später bei einer Ecke die ganze Bayern-Defensive weg vom in der Mitte freistehenden Steven Pienaar orientiert, der das Leder vom langen Pfosten zurückbekommt und Oliver Kahn im Bayern-Tor keine Chance läßt. Danach versuchen die Bayern, wieder ins Spiel zu kommen, präsentieren sich aber kaum eines Titelverteidigers und -aspiranten würdig, so daß man sich am Ende bie den Bavaren kaum beklagen kann, ohne Punkte nach Hause fahren zu müssen.

Statt der üblichen Flaggenparade der BVB-Fanclubs besteht das offizielle Intro heute daraus, daß diverse Landesfahnen auf den Platz Westfalenstadion getragen werden, womit man ein Zeichen gegen Rassismus und Intolleranz setzen will. Zuvor allerdings gibt es noch eine Einlage der Blue Man Group, die in der Südwest-Ecke eine kleine Performance aufführt und bei allem künstlerischem Anspruch, den man den drei Herrschaften wohl kaum Absprechen kann, im Westfalenstadion mit ihrem Namen und den blaugeschminkten Köpfen ein wenig deplaziert wirkt. Das Intro der Südtribüne fällt da schon eher gemäß Standard aus und man präsentiert die übliche Schwarz-Gelbe Wand mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, wozu eine von Spiel zu Spiel zunehmende Zahl von Konfetti- und Bierkranzwürfen kommt. Die Anhänger der Bayern geben sich mit wenigen Doppelhaltern eher sparsam und zeigen dazu eine kleinere Einlage mit rotem Rauch, um dann zum Into der zweiten Halbzeit Spruchbänder mit der Aufschrift "Banner aus Stahl" - "Köpfe aus Holz" auszupacken. Beim Support während des Spiel haben heute die Anhänger der Gäste deutlich die Nase vorne, die fast ununterbrochen singen und auch schonmal einen Wechselgesang mit "Auf geht's, Ihr Roten!" zum Besten geben. Beim BVB zeigen sich mal wieder die Probleme, eine so große Tribüne wie die Südkurve zu geschlossenem Support zu bringen und so bleibt der Heimsupport größtenteils eher etwas blaß. Angesichts des Hinspiels muß man wohl konstatieren, daß die Anhänger von BV Borussia und FC Bayern ein gemeinsames Problem haben, nämlich, daß man die gute Stimmung von seinen Auswärtsauftritten im heimischen Stadion nicht entsprechend umsetzten kann.

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