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Borussia Dortmund |
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08.04.2014, Westfalenstadion, UEFA Champions League |
Borussia Dortmund und Real Madrid kennen sich gut, denn man ist seit der Champions League Spielzeit
1997/98 immer wieder aufeinandergetroffen und bringt es seither auf insgesamt neun Partien, von
denen alleine fünf in den letzten eineinhalb Jahren ausgetragen wurden. Im Vorjahr konnte der BVB
die Madrilenen sowohl in der Gruppenphase der Champions League wie auch in deren Halbfinale in
die Schranken weisen, aber vor der zehnten Partie der beiden Clubs in diesem Zeitraum spricht
dann doch alles für die Königlichen aus Madrid, die sich im Hinspiel einen komfortablen 3:0-Vorsprung
erspielt haben, den es heute im Westfalenstadion zu verteidigen gilt. Daß das nicht leicht werden
wird, geht schon aus der simplen Mathematik hervor, denn man wird bei drei Toren Rückstand alles auf
die Offensive setzen müssen, darf sich aber gleichzeitig defensiv nichts erlauben, da ein einziger
Treffer von Real dafür sorgen würde, daß der BVB schon fünf Tore braucht, um die Runde noch für sich
zu entscheiden.
Ein wenig Hoffnung mag Borussia Dortmund daraus schöpfen, daß Reals Superstar Christiano Ronaldo
angeschlagen pausieren muß und man selbst den im Hinspiel gesperrten Robert Lewandowski aufbieten
kann, aber große Teile der immer noch von vielen Ausfällen geplagten BVB-Mannschaft klingen immer
noch nicht nach Startplatz im Europapokal. Der BVB versucht logischerweise, seinen Gegner von
Beginn an unter Druck zu setzen, was jedoch nach 16 Minuten nach hinten loszugehen scheint, als
Real ein etwas umstrittener Handelfmeter zugesprochen wird. Roman Weidenfeller verhindert allerdings
eine frühe Entscheidung und pariert gegen Angel di Maria, was zu einer Initialzündung im BVB-Spiel
führt. Die Schwarz-Gelben spielen für den Rest der ersten Hälfte die mit Stars gespickte, aber nichtsdestotrotz
völlig verunsicherte Mannschaft von Real völlig an die Wand und geht durch zwei Tore von
Marco Reus mit 2:0 in Führung. Ein Treffer fehlt also noch, um die Königlichen in die Verlängerung
zu zwingen und die Borussia tut auch in der zweiten Hälfte alles, um dieses Tor zu erzielen, wobei
Real Madrid jetzt endlich dagegenhält und auch zu eigenen Chancen kommt. Am Ende bleibt es beim 2:0,
auch weil Henrik Mkhitaryan einmal am Pfosten scheitert, und so ist es Real Madrid, das ins Halbfinale
der Champions League einzieht.
In guter Form präsentiert sich auch das Dortmunder Publikum, wobei man die heutige Partie gegen
Real zwar nicht mit einer besonderen Choreographie würdigt, aber dafür von Beginn an hinter seinem
Team steht und das Westfalenstadion brodeln läßt. Der Funke geht natürlich von der Südtribüne
aus, aber die Seitenbereiche des Stadions lassen sich heute nicht lumpen und auch auf West- und
Osttribüne werden die Gesänge der Fans angestimmt und der Großteil der Partie stehend verfolgt,
was durchaus auch zur Verunsicherung der Real-Spieler beitragen mag, die von zu Hause her ja doch
zumeist eher Ruhe von den Rängen gewohnt sind. Nach der Partie werden die Verlierer des Viertelfinales
noch minutenlang gefeiert, während die Sieger nach kurzem Jubel wie begossene Pudel vom Platz schleichen
und auch die spanische Presse läßt am folgenden Tag kaum ein gutes Haar am Team von Real Madrid und
der Art und Weise, wie es das Halbfinale erreicht hat, in dem freilich niemand mehr groß drüber
nachdenken wird, wie man genau hineingekommen ist.
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