ADO Den Haag vs. Fortuna Sittard 3:0
ADO Den Haag

ADO Den Haag
vs.
Fortuna Sittard 3:0

Fortuna Sittard

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Letztes Spiel: ESC Rellinghausen vs. SC Werden-Heidhausen 19.10.2007, Stadion Den Haag, Erste Divisie
Nächstes Spiel:  TSV Crailsheim vs. SVW Mannheim

Ticket
5367 Zuschauer

ADO Den Haag wurde im Jahre 1905 gegründet und wurde zu historischen Zeiten zweimal niederländischer Meister, nämlich in den Kriegsjahren 1942 und 43. 1971 fusionierte man mit dem Lokalrivalen Holland Sport und nannte sich Stadion Den Haag vorübergehend FC Den Haag-ADO, um das charakteristische Kürzel, das für Alles Door Oefening ('Alles durch Training') steht, als FC Den Haag zwischen 1976 und 1996 vorübergehend verschwinden zu lassen. Nach vier Jahren im Oberhaus des niederländischen Fußballs ist ADO zur laufenden Saison als Tabellenletzter abgestiegen und mit nur neun Punkten aus ebenso vielen Spielen schlecht in die Spielzeit gestartet, hat seither allerdings dreimal in Folge gewonnen. Die Gäste von Fortuna Sittard haben in den 1990er Jahren recht durchgängig in der Ehrendivision gespielt - übrigens unter dem späteren Feyenoord- und BVB-Trainer Bert van Marwijk. Seit 2001 spielen die Limburger wieder im Unterhaus und zwischendurch hatte es finanziell finster um den Club ausgesehen, der haarscharf am Bankrott vorbeischrammte. Inzwischen befindet man sich wieder in ruhigerem Fahrwasser, muß jedoch noch kleinere Brötchen backen und es wäre eine Überraschung, sollte Fortuna ins Aufstiegsrennen eingreifen können.

Von Anfang an präsentieren sich die Hausherren von ADO Den Haag als das bessere Team, während sich Fortuna Sittard nur gelegentlich mal aus der Abwehr Stadion Den Haag lösen kann, dann aber durchaus versucht, zu eigenen Chancen zu kommen, zum Beispiel als man in der 11. Minute das Tor von ADO knapp verfehlt. Das 1:0 für die Hausherren, in der 35. Minute von Lex Immers per Kopf erzielt, ist die logische Folge dieser Überlegenheit und auch im weiteren Verlauf des Spiels bleibt ADO am Drücker. 15 Minuten nach Wiederanpfiff profitieren die Hausherren von Abstimmungsproblemen in der Fortuna-Abwehr und spätestens der so begünstige Treffer zum 2:0 durch Virgilio Teixeira läßt eine Wende in der heutigen Partie sehr unwahrscheinlich werden. So fällt dann auch der letzte Treffer 15 Minuten vor Schluß für die Gastgeber, die letztendlich auch in dieser Höhe verdient gewinnen und so mit dem vierten Sieg in Folge langsam der Aufstiegszone näher kommen.

Gerade mal 5361 Zuschauer verfolgen die heutige Partie, was für ein erst seit einem guten Vierteljahr in Betrieb befindliches Stadion ein bemerkenswert niedriger Besuch ist. Das freilich kann auch Stadion Den Haag an der Sicherheitsphilosophie der Hausherren liegen, die Tickets für den Heimbereich nur an Personen verkaufen, die sich eine Clubcard mit biometrischen Daten zulegen, und Gastvereinen vorschreiben, daß Eintrittskarten nur zusammen mit einer Busreise verkauft werden dürfen - individuell anreisende Gäste haben keine Chance auf Zutritt. Es ist bekannt, daß ADO Probleme mit seiner Fanszene hat und im letzten Jahr noch mußte ein Spiel gegen Vitesse Arnheim im Zuiderpark nach einem Platzsturm abgebrochen werden, aber es ist fraglich, ob ein derartig restriktives Vorgehen wirklich gegen jeden Gegner Sinn macht, zumal es letztendlich eine Publikumsverhinderungsstrategie ist. Die Fortuna-Fans jedenfalls sind mit der verpflichtenden Busreise auch unglücklich und machen das bei ihrem Intro mit zahlreichen kleinen Doppelhaltern klar, die einen durchgestrichenen Bus zeigen. Auf Den Haager Seite gibt es einige Fahnen und Doppelhalter zu sehen, danach versuchen beide Seiten aktustisch zu supporten, wobei die Gästefans deutlich aktiver sind und sich mit Gesängen wie "Shall we sing a song for you" über die Ruhe auf der Heimseite lustig machen.

Das Stadion Den Haag ist seit Beginn der Saison die Heimat von ADO, das seine Heimspiele vorher im traditionsreichen Zuiderpark ausgetragen hat. Stadion Den Haag Das im Indstriegebiet "Forepark" gelegene Stadion ist ein Standardbau, das als reines Fußballstadion daherkommt, dessen Tribünen eng an den Platz gedrängt sind und in den Ecken ineinander übergehen. Es ist als reines Sitzplatzstadion konzipiert, wobei man versucht, mit den Sitzen in grüner Vereinsfarbe und mehr noch mit dem in einer Längsseite zu erkennenden Storchenkopf, einem Ausschnitt aus ADOs Vereinszeichen, einen Bezug zum hier heimischen Team herzustellen. Insgesamt hat man sich so eine relativ unspektakuläre, aber zweckmäßige Heimat geschaffen, wobei die mit 15000 Plätzen gegenüber dem Zuiderpark erhöhte Kapazität - in die alte Anlage paßten 10500 Zuschauer - durch den Abstieg zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam. Stolz ist man jedenfalls auf den Festungscharakter der Anlage, die man bei ADO selbst zum 'sichersten Fußballstadion der Welt' ausgerufen hat.

Stadion Den Haag
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