Hasper SV vs. FSV Werdohl 0:1
Hasper SV

Hasper SV
vs.
FSV Werdohl 0:1

FSV Werdohl




Landesliga Westfalen Süd im WDR-Videotext





Letztes Spiel: GSV Moers vs. TuS Grevenbroich 04.06.2004, Sport- und Freizeitzentrum Haspe, Landesliga Westfalen 2 (Süd)
Nächstes Spiel:  SC Preußen Münster vs. SG Wattenscheid 09

Ticket
ca. 120 Zuschauer

Beim Treffen des Hasper SV und des FSV Werdohl handelt es sich um nicht viel mehr als ein besseres Freundschaftsspiel - sonst hätte Sport- und Freizeitzentrum Haspe - Tribüne man das Spiel am letzten Spieltag der südlichen Staffel der Landesliga Westfalen sicherlich nicht auf den Freitag vorgezogen. Der Hasper SV steht zwar als Viertletzter der Tabelle nur um eine Position vor einem Abstiegsplatz, aber bei einem Abstand von zehn Punkten auf den nachfolgenden VfB Altena ist der sprichwörtliche Fisch natürlich längst gegessen und so kann man auf einen glimpflichen Saisonverlauf zurückblicken, auch wenn man das wohl mit einem Zähneknirschen tun wird, ist man doch das am wenigsten erfolgreiche der drei Teams aus Hagen/Westfalen und muß mit einem dieser Rivalen - dem SSV Hagen - einen lukrativen Gegner in die Verbandsliga ziehen lassen. Dabei haben die Kicker aus dem westlichen Zipfel der 250000-Einwohnerstadt selbst schon viel bessere Zeiten hinter sich und gingen ihrem Sport zuletzt von 1994 bis 1999 sogar schon in der Oberliga Westfalen nach. Der FSV Werdohl konnte sich eher nach oben orientieren, aber inzwischen sind sowohl die Staffelmeisterschaft als auch der zweite Platz außer Reichweite, so daß die einsame Ansetzung der Partie auf den heutigen Tag ermöglicht wurde.

In der Anfangsphase scheinen die Hausherren das besser von zwei eher mäßigen Teams zu sein, können aus den leichten Vorteilen jedoch Sport- und Freizeitzentrum Haspe - Gegenseite kein Kapital schlagen. Danach verflacht das Spiel von Minute zu Minute weiter und findet zu einem Großteil des Spiels auf einem für die Landesliga sehr schwachen Niveau statt. Dabei übernehmen dann die Gäste das Kommando, ohne wirklich Druck zu machen - sie machen eher den Eindruck als sei es ihnen gleich, ob sie heute gewinnen oder nicht und vermutlich stimmt das ja sogar. So plätschert die Partie vor sich hin und scheint auf ein 0:0 herauszulaufen, als acht Minuten vor Schluß eine Tiefschlafphase der Hasper Defensive dazu führt, daß ein Kicker der Gäste völlig frei vorm Tor der Blau-Weißen auftaucht und mit einem flachen Ball für den einzigen Treffer des Tages sorgt.

813 Zuschauer verfolgen natürlich nicht die heutige Partie, sondern sind ein weiterer Rückgriff in die Historie des HSV, der im Sport- und Freizeitzentrum Haspe - Tribüne mit Spielszene Oberligajahr 1994/95 durchschnittlich diese Zahl an Zuschauern begrüßen konnte - zum Teil übrigens im Ischelandstadion des SSV, wo damals wichtigere Partien ausgetragen wurden. Heute wäre man wohl schon froh, die 297 Gäste zu haben, auf die der durchschnittliche Besuch bis zum Abstiegsjahr 1999 abgesunken war, aber tatsächlich sind es gerade mal etwas über 100, die sich in dem für 4000 ausgelegten Sport- und Freizeitzentrum verlieren. Support gibt es nicht - Anhänger der Gegner sind auch nicht wirklich wahrzunehmen - und so geht es ruhig bei der Partie zu, wobei sich die Zuschauer angesichts des ständigen Nieselregens zu nahezu 100 % auf der überdachten Tribüne der Anlage eingefunden haben. Ein wenig Stimmung gibt es dann noch nach Abpfiff, als ein offensichtlich nicht ganz nüchterner Heimfan auf dem Parkplatz ein abfahrendes Auto mit dem verdächtigen Kennzeichen "MK" erkennt und den Fahrer anpöbelt. Daraufhin wechseln ein paar böse Worte hin und her, aus denen mehr Emotionen hervorgehen als aus 90 Minuten Agieren von Spielern und Zuschauern, bevor man sich dann endgültig etwas anderem - im Falle des HSV-Fans sicherlich der Erhöhung der schon recht stattlichen Promillezahl - widmet.

Die Sport- und Freizeitanlage Haspe wurde 1989 in der Nähe der ohnehin schon vorhandenen Rundturnhalle Hagen Haspes errichtet und Sport- und Freizeitzentrum Haspe - Tribüne mit Eckfahne dabei unter anderem mit einem Kunstrasenfußballfeld samt Laufbahn, Flutlicht und Tribüne ausgestattet. Besonders mit ihrer Tribüne weiß das SFZ durchaus zu gefallen. Diese Tribüne ziert den mittleren Bereich der einen Längsseite - links und rechts von ihr gibt es noch ein paar Stufen - und ist komplett mit Sitzplätzen ausgestattet. Die Überdachung kommt ohne Stützpfeiler aus und ist mit Seitenwänden aus blauem Rahmen und Glasfenstern ausgerüstet. Hinter den Toren hat man auf jeden Ausbau der Anlage verzichtet, dafür gibt es auf der Gegenseite noch ein paar weitere Stufen - heute wie gesagt angesichts des Wetters nicht sehr beliebt. Umgeben ist die Anlage übrigens von zur Zeit größtenteils blühenden und einen netten Anblick bildenden Büschen und wer sich dann doch auf der Gegengerade niederläßt, kann anhand der bewaldeten Hügel, die die Kulisse hinter der Tribüne bilden, darüber sinnieren, warum Hagen auch das "Tor zum Sauerland" genannt wird.


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