Home United FC vs. Sengkang Punggol FC 0:0
Home United FC

Home United FC
vs.
Sengkang Punggol FC 0:0

Sengkang Punggol FC

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S-League
Football Association of Singapore
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Letztes Spiel: Woodlands Wellingtons FC vs. Albirex Niigata FC 12.07.2007, Bishan Stadium, S-League
Nächstes Spiel:  Indonesien vs. Saudi Arabien

Ticket
1012 Zuschauer

Der Home United FC steht zur Zeit auf dem ersten Tabellenplatz in der S-League und so kann es sein, daß die Protectors, wie der Spitzname des Teams lautet, auf dem Weg zu ihrem dritten Titel nach 1999 und 2003 sind. Dieser Spitzname ist auf den ersten Blick nicht zu erklären, wird aber klar, wenn man erfährt, daß das Team von der Polizei Singapurs und Bishan Stadium anderen Sicherheitsorganen wie der Zivilverteidungsbehörde betrieben wird. Überhaupt ist die Struktur der Liga in Singapur etwas unübersichtlich, denn neben solchen Behördenteams - es gibt auch noch den Singapur Armed Forces FC - spielen auch noch ausländische Mannschaften mit wie der japanische Albirex Niigata, die Korean Super Reds oder der chinesische Liaoning Guangyuan FC. Einen sportlichen Abstieg gibt es nicht, aber die Liga kann einem Team die Wiederaufnahme verweigern, wie es den aus vier Nationen stammenden Team Sportique Afrique zu Saisonbeginn zugestoßen ist. Der Sengkang Punggol FC ist als abgeschlagener Tabellenletzter des Vorjahres dagegen weiter dabei und ist der heutige Gegner des Tabellenführers. In der aktuellen Saison ist Sengkang Punggol etwas besser und man steht zur Zeit auf dem drittletzten Platz, aber für den Spitzenreiter dürfte es bei der Mannschaft wohl nicht reichen, die erst zur Saison 2006 aus einer Fusion von Paya Lebar Punggol FC und Sengkang Marine FC entstanden ist. Bei der Gründung 1981 hörte man übrigens auf den Namen Marine Castle United, weil man ein Team der Marine handelte und von Newcastle United Fans gegründet wurde, was wohl als weitere kleine Kuriosität gelten kann.

Am heutigen Tag scheinen sich die Protectors vor allem dem Schutz des gegnerischen Tores verschrieben zu haben, denn trotz ständiger Bishan Stadium Überlegenheit will es dem Meisterschaftskandidaten einfach nicht gelingen, ein Tor zu erzielen. Das liegt nur zum Teil an der über weite Strecken recht guten Abwehrarbeit von Sengkang Punggol, das ohne größere eigene Ambitionen nach vorne darauf bedacht ist, das Spiel der Hausherren zu zerstören, denn einige hochkarätige Chancen für Home United hat es sehr wohl am Ende gegeben, wobei man nach 75 Minuten am Rande der Komödie landet, als ausgerechnet Indra Sahdran das Kunststück fertig bringt, einen Ball aus dem Fünfmeterraum über das völlig leere Tor zu schießen, nachdem er von einem Abpraller in der Gästeabwehr begünstigt am Torwart vorbei ist. Zwölf Minuten zuvor hätte es allerdings auch noch dicker für die Gastgeber kommen können, denn da stand plötzlich Farhan Farook nach einem Konter in aussichtsreicher Position, zielte jedoch ebenfalls weit am Tor vorbei, so daß es am Ende zu einem torlosen Remis kommt, bei dem die vergebenen Chancen das Hauptthema jeder Spielanlayse sein dürften.

Wie bereits am Vortag setzt sich der Support aus einer Rhythmusgruppe und einem Trupp Cheerleadern zusammen, wobei die blau-rot Bishan Stadium uniformierten Mädchen noch jünger sind als am Vortag und zum größten Teil kaum über ein zweistelliges Lebensalter verfügen dürften. Große Schwenkfahnen sind ebenfalls wieder aufgebaut, zum Einsatz über das reine Herumstehen hinaus kommen sie allerdings nicht, ebensowenig wie die Puscheln, die bei den Cheerlaedern am Boden liegen. Gästefans oder unabhängiger Support ist auch heute Fehlanzeige, dafür ist das Stadion teilweise noch mit Luftballons in Vereinsfarben geschmückt. Insgesamt bestätigt sich auf jeden Fall, daß die Fankultur 'made in Singapore' so weit von den Gepflogenheit zwischen Bosporus und Dardanellen entfernt ist, daß sie bei den meisten europäischen Fußballanhängern wohl eher Befremden auslösen dürfte. Eine weitere interessante Frage ist übrigens, wie die offiziellen Zuschauerzahlen der Spiele zustande kommen, denn das heutige Spiel verfolgen sicherlich nicht mehr als 500 Menschen statt der offiziell angegebenen 1012 und angesichts der Tatsache, daß das noch stärker beim gestrigen Spiel im Woodlands Stadion galt (ca. 700 statt 2014), scheinen eine größere Zahl von Leuten mitgerechnet zu werden, ohne wirklich vor Ort zu sein.

Das Bishan-Stadion ist Teil eines Sportkomplexes, zu dem auch eine Sporthalle gehört und der unweit der gleichnamigen Haltestelle Bishan Stadium der Hochbahn des Landes zu finden ist. Mit seiner etwas hochgesetzten und komplett überachten Tribüne kann der Ground durchaus gefallen, wobei es keinen darüber hinausgehenden festen Ausbau gibt, auf der Gegenseite jedoch eine über einen separaten Stadioneingang erreichbare Stahlrohrtribüne aufgebaut ist, die mit blauen Bänken ausgesattet ist. Ganz frei von Ausbau - sei er massiv oder temporär - bleibt der Hintertorbereich des Stadions. Von außen enthält die Haupttribüne übrigens noch einen Fanshop der Gastgeber sowie auf jeder Seite einen Snack- und Getränkestand - um die zu erreichen, muß man also das Stadion selbst verlassen. Neben eigentlichen Heimstadien der Vereine wird übrigens auch noch das in Little India gelegene Jalan Besar Stadion für J-League-Spiele genutzt und zwar findet dort immer freitags ein Live-TV-Spiel statt, für das jeder Ligaclub auf ein echtes Heimspiel verzichtet, was man natürlich einplanen muß, falls man freitags in Singapur zum Spiel will.

Bishan Stadium

Bishan Stadium


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