Vitória Guimarães

Vitória Guimarães
vs.
FC Porto 2:6

FC Porto

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Collectivo 95 - FC Porto Ultras
Letztes Spiel: CD Aves vs. Feirense CD 22.05.2011, Estadion Nacional Oeiras, Finale Tace de Portugal
Nächstes Spiel:  VfL Osnabrück vs. Dynamo Dresden

Ticket
ca. 37000 Zuschauer

Der Futebol Clube do Porto hat am heutigen Tag die Möglichkeit, nach dem Gewinn der Portugiesischen Meisterschaft und der Europa League den dritten Titel der laufenden Saison in die nordportugiesische Hafenstadt zu holen. Im Halbfinale Estadion Nacional <i>Oeiras</i> konnte der FCP den alten Rivalen SL Benfica schlagen, indem man das Rückspiel in Lissabon mit 3:1 gewann, nachdem Porto zu Hause mit 0:2 das Nachsehen gehabt hatte. So steht der Club jetzt möglicherweise vor seinem 16. Sieg im 'Taca de Portugal', was allerdings der nordportugiesische Rivale Vitória Guimarães unbedingt verhindern will. Der Club aus der mittelalterlichen Hauptstadt Portugals stand bereits viermal im Finale des Pokals und ging viermal als Verlierer vom Platz, das letzte Mal unterlag man in der Saison 1987/88 mit 0:1 gegen den heutigen Gegner. Der geht freilich als hoher Favorit in die Partie, und die meisten Beobachter erwarten ein Spiel mit wenigen Toren, denn Portugal gilt allgemein als Land der Defensivspezialisten. Speziell im Pokalfinale sind in den letzten zwölf Jahren nie mehr als drei Tore gefallen, wobei es nur zweimal einen Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied gegeben hat - demzufolge jeweils 2:0.

Bereits in der dritten Spielminute geht der Favorit in Führung, als James Rodriguez von einem dicken Fehler in der Defensive von Vitória profitiert, bei der auch Torwart Nilson schlecht aussieht und das Leder einschieben kann. Estadion Nacional <i>Oeiras</i> Das scheint angesichts der üblichen Torarmut der Finalpartien fast so etwas wie eine Vorentscheidung zu sein, aber es soll im Laufe der ersten Halbzeit ganz anders kommen als erwartet. Ein Eigentor von Alvaro Pereira nach Eckstoß sorgt für den Ausgleich, direkt im Gegenzug trifft Silvestra Varela aus spitzem Winkel, und weitere zwei Minuten später ist es Rolando, der nach einem abgeklatschten Kopfball für die erneute Führung für Porto sorgt. Kurz vor der Halbzeit führt ein Freistoß von Hulk zum 4:2 für Porto, und direkt danach erreicht das Drama seinen Höhepunkt, als Vitoria einen Foulelfmeter vergibt und direkt im Gegenzug das 5:2 durch Rodriguez erfolgt. In der zweiten Hälfte scheint sich das Spiel daran zu erinnern, daß es sich um ein Finale im portugiesischen Pokal handelt, in dem wenig Tore zu fallen haben. So setzt sich das Trefferfestival nicht fort, sondern es fällt nur ein weiterer Treffer, mit dem es abermals Rodriguez ist, der für den Schlußpunkt sorgt.

Am Spieltag wälzt sich eine Karawane von Bussen und Autos aus Norden kommend in Richtung Lissabon, in denen abwechselnd die blauen Drachen-Fahnen des FC Porto und die schwarz-weißen Banner von Vitoria zu sehen sind. Das Interesse an der Estadion Nacional <i>Oeiras</i> Partie ist also immens, wobei sich im Stadion herausstellen soll, daß das offensichtlich nur für die Anhänger der vertretenen Teams gilt, denn fast jeder hat Fanutensilien dabei, und so etwas wie neutrale Zuschauer scheint es (so gut wie?) gar nicht zu geben. Letztendlich hat es Vitória wohl nicht ganz geschafft, sein Kontingent zu verkaufen, denn im Außenbereich der Schwarz-Weißen ist ein Block von Ordnern abgetrennt und mit Porto-Fans besetzt. Zum Intro gibt es auf beiden Seiten einen großen Banner, Schalparaden, und bei den Fans aus Guimarães ist etwas Rauch zu sehen, danach wird von beiden Seiten kräftig supportet. Am meisten geht die Stimmung natürlich in den turbulenten Minuten Mitte der ersten Halbzeit hoch, im zweiten Abchnitt gibt es zwar von beiden Seiten weiter Unterstützung für das jeweilige Team, aber beim Außenseiter ist doch etwas die Luft raus, und so mancher Vitória-Fan befindet sich bei Abpfiff und Siegerehrung bereits auf dem Weg zum Parkplatz.

Das Estadio Nacional - oft auch nach dem Komplex, in dem es liegt, Estadio Jamor genannt - ist eigentlich nicht in der Stadt Lissabon zu finden, der es häufig zugeschlagen wird, sondern im etwa 20 Kilometer entfernten Oeiras, das allerdings zum Distrikt Lissabon gehört. Die Anlage wurde am 10.06.1944 mit einer Kapazität von 37598 Plätzen eröffnet und war von Estadion Nacional <i>Oeiras</i> Anfang an nur mit Sitzplätzen ausgestattet. Die Anlage, zu deren Vorbildern angeblich auch das Berliner Olympiastadion gehört, ist eine große offene Schüssel, die in den umgebenden Berg hineingebaut ist, wobei die vom Berg abgewandte Gegenseite ohne Ausbau bleibt, da die Ränge mit den Kurven enden. Man hat zwar eine kleine Stahlrohrtribüne in den Zwischenraum gesetzt, verschenkt hier aber eine sehr große Zahl von möglichen Plätzen. Insgesamt erscheint das Stadion heutzutage als offene Schüssel, bei der nur auf der Haupttribüne eine winzige Überdachung vorhanden ist, recht archaisch und man verfügt in Portugal spätestens seit der EM 2004 über Spielstätten, die deutlich komfortabler sind. So gibt es immer wieder Gerüchte, daß das Pokalendspiel als letzte fußballerische Großveranstaltung auch keine Zukunft in Jamor habe, bis jetzt hat sich das aber noch nicht bewahrheitet, und so findet es auch in der Spielzeit 2011 im Estadio Nacional statt. Sehr gute Erinnerungen an den heutigen Spielort hat man übrigens in Glasgow beim Celtic FC, denn die 'Bhoys' haben hier 1967 mit 2:1 gegen Inter Mailand gewonnen und sich so den Europapokal der Landesmeiter gesichert - bis heute ihr einziger internationaler Titel.

Estadion Nacional <i>Oeiras</i>

Estadion Nacional <i>Oeiras</i>

Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>
Estadion Nacional <i>Oeiras</i>

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