KSV Temse vs. K Rupel Boom FC 2:4
KSV Temse

KSV Temse
vs.
K Rupel Boom FC 2:4

K Rupel Boom FC

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Belgischer Fußballverband



Letztes Spiel: Hoogstraten VV vs. FC Bleid 20.05.2007, Fernand Schuermansstadion, Aufstiegsrunde 4. Division
Nächstes Spiel:  Melsunger FV vs. VfB Schrecksbach

Ticket
ca. 1500 Zuschauer

Der KSV Temse ging im Jahre 1945 aus einer Fusion von KV Temsica und dem Temsche SK hervor, der sich vorher aus dem Fernand Schuermansstadion späteren Fusionspartner abgespalten hatte, weil einige Mitglieder sich nicht mit der katholischen Grundhaltung von Temsica identfizieren konnten. Zu diesem Zeitpunkt spielte man auch schon in der 'Bevoerderingen' Liga, was aber damals die dritte Division war, da es nur drei Levels auf nationaler Ebene gab und diese Bezeichnung traditionell für die tiefste davon verwendet wird. Zwischendurch verschwand Temse in den Provinizialen Klassen, aber 2003 kehrte man nach mehreren vergeblichen Versuchen in die inzwischen unter dem Titel 'Bevoederingen' betriebene vierte Liga zurück. In diesem Jahr könnte es sogar weiter hinaufgehen für die Kicker aus der Provinz Antwerpen, denn man hat die Aufstiegsrunde zur 3. Divison erreicht, wo es am heutigen Tag gegen den KSK Rupel Boom geht, was bei gut 20 Kilometern Entfernung zwischen den Heimatstädten der Teams als eine Art Derby durchgehen kann. Die Gäste haben in den 1940er Jahren auf nationaler Ebene gespielt, sind danach aber ebenfalls für Jahrzehnte in den Provinzklassen verschwunden und waren noch in den 1990ern in der vierten Porvinzialen - der tiefsten Klasse in Belgien überhaupt. Zwischen 1998 und 2004 schaffte es der Rupel Boom FC, von der dritten Provinzialen bis in die dritte Nationale Klasse zu kommen, also vier mal aufzusteigen, konnte aber dort die Klasse nicht halten und hat jetzt erneut die Gelengenheit, über die Aufstiegsrunde in die 3. Division zu kommen.

Bereits in der 4. Spielminute läuft das Spiel ganz nach dem Wunsch der Gästefans, denn Rupel Boom geht nach einer Ecke per Kopfball in Fernand Schuermansstadion Führung, doch noch während der Treffer auf der Tribüne gefeiert wird, kommt der KSV Temse zu einem etwas glücklichen Ausgleichstreffer, denn der Ball landet zunächst an der Unterkante der Latte, findet von dort aus aber den Weg ins Netz. Danach folgt die stärkste Phase der Hausherren und nachdem der Torhüter von Rupel Boom nach einer Viertelstunde einen Fernschuß abprallen läßt und erst im Nachfassen vor dem anstürmenden Gegner klärt, sorgt Temse fünf Minuten später mit dem dritten Kopfballtreffer des Spiels doch noch für das 2:1. Mit diesem Spielstand scheint es in die Halbzeit zu gehen und nach Meinung der heimischen Spieler und Fans müßte das auch der Fall sein, doch das Schiedsrichtergespann gibt trotz der heftigen Proteste das Ausgleichstor, obwohl der Ball von einem Feldspieler ins Feld zurückgeschlagen wird - nach Meinung des Schiedsrichters halt hinter, nach Meinung der Temsener auf der Linie. Die zweite Hälfte beginnt wie die erste mit einem Treffer für Rupel Boom und so ist das Spiel zum zweiten Mal gekippt. Im Verlauf der zweiten Hälfte kommt es zu einer offenen Partie, in der es weitere Treffer für die Gäste geben könnte, aber auch die Hausherren genug Chancen haben, das Spiel erneut zu treffen und dabei einmal nur am Pfosten scheitern. Die endgültige Entscheidung fällt dann in der 74. Minute durch ein sehenswertes Tor, bei dem das Leder von der Strafraumgrenze als Bogenlampe über den Torhüter gehoben wird und es 2:4 heißt, denn zu weiteren Toren kommt es nicht, obwohl es noch Möglichkeiten auf beiden Seiten gibt.

Die Anhänger von Heimteam und Gästen stehen auf der Gegenseite nebeneinander, wobei sich der Support für den KSV Temse in Grenzen hält Fernand Schuermansstadion und die Awayfans deutlich dominieren. Die haben ihren Bereich mit nicht weniger als neun über die Bande gehängten Bannern markiert, von denen allerdings fünf handgeschrieben sind, auf den anderen liest man unter anderem "W-Side" und "De Steenbakkers" (Die Ziegler), einen alten Spitznamen des FC Boom, der auch für seinen fusionierten Nachfolger Verwendung findet. Schon vor dem Anpfiff präsentieren die Anhänger der Gäste einige rote bengalische Feuer, was sich während des Spiels bei den Toren ihres Teams und auch nach dem Abpfiff immer wieder mal wiederholt, in der vierten belgischen Divison allerdings keine große Sache zu sein scheint und auf keiner Weise - auch nicht durch den Stadionsprecher - beanstandet wird. Danach und dazwischen gibt es immer mal wieder Gesänge, wobei vor allem gerne "Tis still an de overkant!" genommen wird (also "Es ist leise auf der anderen Seite), was nach dem Ausgleich und der eigenen Führung zwischendurch auch mal von den Anhängern des KSV Temse angestimmt wird.

Das Fernand-Schuermans-Stadion ist Teil eines größeren Areals von ca 300 mal 200 Metern, auf dem sich neben dem Stadion selbst Fernand Schuermansstadion zahlreiche weitere Sportplätze befinden, der aber von Straßen mit geschlossenen Häuserfronten umgeben ist, so daß man den Eingang zur Anlage trotz ihrer Größe leicht übersehen kann und nach dem Schild "KSV Temse" Ausschau halten muß. Wer den Herausforderungen der Navigation erfolgreich begegnet ist, findet einen nur auf den Längsseiten ausgebauten Fußballplatz vor, der ein wenig, aber nicht ganz landestypisch geraten ist. Typisch sind die vorhandenen Elemente in Form einer überdachten Sitzplatztribüne, eines überdachten Stehplatzbereichs sowie einer Vereinskneipt, untypisch ist die Gestaltung der Sitzplatztribüne, die gedrungen und hochgesetzt ist und von der Überdachung her etwas von einem englischen Non-League-Ground hat, sowie die Positionierung der Stadionkneipe, die neben der Tribüne auf Stelzen oberhalb einiger Stehränge untergebracht ist, für die sie gleichzeitig eine Überdachung bildet, während die Stehplätze auf der anderen Seite der Tribüne ohne Dach auskommen - dafür bleiben dann eben die sonst häufig für die Kneipe genutzten Hintertorbereiche des Platzes frei. Das gilt auch für die Traversen auf den äußeren Bereichen der Gegenseite, denn auch hier ist nur im Zentrum eine Überdachung vorhanden, hinter der ein flaches Gebäude liegt, in dem offensichtlich die Umkleidekabinen liegen, betreten und verlassen die Spieler von hier aus doch in der Mitte der Längsseite durch den überdachten Bereich das Spielfeld.

Fernand Schuermansstadion
Fernand Schuermansstadion

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