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16.05.2015, VW-Arena, Bundesliga |
Aus Sicht von Borussia beginnen heute die grün-weißen Endspielwochen. Ein echtes Finale hat
man zwar nur in 14 Tagen vor der Brust, wenn es im Berliner Olympiastadion gegen den heutigen
Gegner geht, um zu entscheiden, wer den DFB-Pokal für ein Jahr in die Vitrine stellen darf.
Das heutige Spiel gegen die Wölfe könnte aber schon die Entscheidung um die Teilnahme an der
Europa League bringen und, sollte das nicht der Fall sein, gibt es in der kommenden Woche
ein Finale um den siebten Tabellenplatz gegen den SV Werder Bremen und der würde - wegen der
Finalteilnahme des BVB - auf jeden Fall zur Teilnahme an der Europa League reichen. Die
Wolfsburger sind dagegen nur noch im Platzierungskampf - es geht darum, ob man als Vizemeister
abschließt oder als Dritter hinter Borussia Mönchengladbach - man kann sich bereits jetzt
auf das Pokalfinale in Berlin konzentrieren und die Spielzeit mit dem heutigen Spiel gegen
Dortmund und am letzten Spieltag beim 1. FC Köln in Ruhe ausklingen lassen.
Die Partie hat kaum begonnen, da zappelt der Ball bereits im Netz und es ist der VfL Wolfsburg,
der den Gegner mit einem Angriff über links überraschen kann, wobei Borussia Dortmund bei dem
Treffer von Daniel Caliguri freundlich assistiert, indem zunächst dem abwanderungswilligen
Ilkay Gündogan ein Fehlpass unterläuft und dann Außenverteidiger Erik Durm die entscheidende
Flanke von Kevin de Bruyne nicht verhindern kann. Der BVB zeigt sich zunächst geschockt, nimmt
aber ein paar Minuten später den Kampf an und kommt schließlich durch einen Foulelfmeter von
Pierre-Emerick Aubameyang zum Ausgleich, bei dem Übeltäter Diego Benaglio im Tor der Wölfe
Glück hat, nicht mit roter Karte in die Kabine geschickt zu werden. Bis zur Halbzeitpause sind
jetzt die Westfalen am Drücker und die Wölfe können froh sein, nicht in Rückstand zu geraten.
In der zweiten Hälfte läuft es dann fast wie in Abschnitt eins, auch wenn es diesmal vier
Minuten dauert, bis das Tor für den VfL Wolfsburg fällt - Naldo trifft aus unübersichtlicher
Situation. Danach versucht der BVB zwar nochmal, auf den Ausgleich zu drängen, kommt aber in
einer zerfahrenen Partie kaum noch zu Torchancen, woran auch die Einwechslungen von Ciro
Immobile und Marco Reus nichts mehr ändern können. Am Ende steht ein verdientes 2:1 für den
VfL Wolfsburg, an dem von Dortmunder Seite ein wenig rumgenörgelt wird, weil man der Meinung
ist, beim Stand von 1:1 um einen weiteren Foulelfmeter gebracht worden zu sein und das zweite
Tor der Wölfe auch wegen abseitsstehender Mitspieler Naldos hätte annuliert werden müssen.
Die Wolfsburg-Fans haben zum Einlaufen der Mannschaft ein Transparent am Oberrang befestigt,
in dem man sich für "kritische Fankurven" und "gegen Spruchbandgenehmigungen" ausspricht, wobei
unklar bleibt, ob es dafür am heutigen Spieltag einen konkreten Grund gegeben hat - vielleicht
hätte man den gegenerischen Fans ja etwas bezüglich des kurzfristigen Wiedersehens mitzuteilen
gehabt. Wie dem auch sei, herrscht während der Partie auf beiden Seiten eher durchschnittliche
Stimmung und von Wolfsburger Seite bezieht man sich gegen Ende doch noch auf das anstehende
Spiel und teilt dem BVB und seinem Anhang mit "Im Finale schießen wir Euch ab!". Damit geht man
dann auch auseinander und man kann sagen "Fortsetzung folgt", wenn in zwei Wochen geklärt wird,
ob Borussia Dortmund den Pokal zum vierten Mal an die Strobelallee holen wird oder der
VfL Wolfsburg in seiner zweiten Endspielteilnahme erstmalig erfolgreich ist.
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