K Rupel Boom FC vs. KSK Maldegem 0:1
K Rupel Boom FC

K Rupel Boom FC
vs.
KSK Maldegem 0:1

KSK Maldegem




Teletekst
Belgischer Fußballverband



Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. Borussia Mönchengladbach 30.10.2005, Gementelijk Parkstadion, 3. Division Belgien, Staffel A
Nächstes Spiel:  SG Dörbach/Dreis vs. TuS Jahn Argenthal

Ticket
ca. 1000 Zuschauer

Der Koninklijke Rupel Boom Football Club ist, wie es im Belgischen Fußball ja fast der Normallfall ist, 1998 durch eine Fusion entstanden. Gementelijk Parkstadion Der bekanntere Partner war der KFC Boom, der 1938 aus dem FC Boom hervorgegangen war. Von 1938 bis 1942 kickte man dann auch in der ersten Liga, kehrte von 1945 bis 1948 in die Eliteliga zurück, schaffte danach aber keinen dauerhaften Aufstieg in die Erstklassigkeit, auch wenn man noch zweimal für eine Saison aus höchste Niveau zurückkehrt, zuletzt noch in der Saison 1992/93. Jetzt sind die Kicker aus der Perpherie von Antwerpen gerade wieder in Liga 3 aufgestiegen, müssen aber als Vorletzter schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison um den Klassenerhalt bangen. Heute könnte man durch einen Sieg gegen den Tabellenletzten vom KSK Maldegem einen gehörigen Sprung in der Tabelle machen, aber benötigen auch die Gäste unbedingt die heute vergebenen Zähler, denn bei einer Niederlage wäre man mit seinen bisherigen fünf Zählern schon etwas abgeschlagen, während der Sieg am heutigen Tag zumindest reichen würde, die rote Laterne an Boom weiterzugeben und den Anschluß an das breite Mittefeld zu finden, in dem zahlreiche Teams mit acht bis zehn Punkten stehen, mit denen man so wieder auf Augenhöhe käme.

Das Spiel zeigt sehr deutlich, warum beide Mannschaften um den Klassenerhalt bangen müssen, denn die Mängel im Spielaufbau sind Gementelijk Parkstadion bei den Kontrahenten ebensowenig zu übersehen wie eklatante technische Probleme einiger Spieler, bei denen man sich auch schonmal das Leder unbedrängt über Meter ins Aus vorlegt. Dennoch - oder vielleicht auch gerade deswegen - kommt es schon in der ersten Hälfte zu einigen Torchancen, die jedoch sämtlich ungenutzt bleiben. So kommen die erste Zweifel auf, ob es wohl heute noch zu einem Treffer kommen könnte und spätestens die klarste Chance der Hausherren, als der Ball gut 15 Minuten vor Schluß vom Pfosten an die Latte geht und von dort aus zurück ins Feld springt, scheint ein deutlicher Hinweis zu sein, daß man mit keinem Treffer mehr rechnen darf. Besonders gilt das für ein Tor der Gäste, nachdem deren Team durch eine gelb-rote Karte auf zehn Spieler dezimiert wird. Nichts desto trotz gehen am Ende die Gelb-Roten aus Maldegem als Sieger vom Feld und das nach einem wirklich sehenswerten Tor, bei dem von technischen Mängeln nicht die Rede sein kann, denn der Spieler Roels Wim sieht, daß Booms Torhüter zu weit vor seinem Kasten steht und sorgt mit einem gefühlvollen Heber, der sich genau ins Toreck senkt, auf spektakuläre Art für die Entscheidung.

Der Besuch ist für ein Spiel der dritten belgischen Division äußerst gut und beide Teams können auch auf Support ihrer Fans zählen. Gementelijk Parkstadion Da sind einmal die Anhänger der Hausherren, die im Wesentlichen in zwei auffällige Gruppen aufgeteilt sind. Einige davon haben sich in der Diagonale zwischen Hintertorbereich und Gegenseite aufgestellt, wo der Fanclub vom Rupel Boom über eine eigene kleine Kneipe verfügt, die parallel zur Vereinskneipe im inneren der Tribüne betrieben wird. Hier ist man offensichtlich vom bevorstehenden Halloweenfest angetan, denn es finden sich skurrile Gestalten wie Geister, Hexen, Zombies und Kürbisköpfe unter diesen Fans, die aber meistens eher ruhig bleiben und sich nur hin und wieder mal mit Sprechchören in Richtung auf die unweit von ihnen entfernt auf der Gegenseite untergekommenen KSK-Fans zu Wort melden. Letzere liefern ein kleines Intro mit Konfetti ab und haben ihren Block mit einigen Transparenten verziert. Zudem gibt ab und an mal einen kleinen Sprechchor, so daß nur die zweite Gruppe von Rupel-Boom Anhängern für eine Geräuschkulisse sorgt, die von ihrem Platz auf der Tribüne aus ständig per Getrommel nervt (wollte sagen supportet).

Des Gementelijk Parkstadion des K Rupel Boom FC ist eine wirlich beeindruckende Anlage, die vor allem mit der hochaufgeschossenen und Gementelijk Parkstadion unglaublich steil gebauten Sitzplatztribüne glänzen kann. Diese Tribüne ist etwas erhöht gebaut und trägt in ihrem 'Unterleib' die erwähnte offizielle Vereinskneipe, von der aus man das Spiel durch logischerweise vergitterte Fenster verfolgen kann - sonst müßte man wohl öfter mal den Ball aus seinem Bierglas fischen. Dazu kommt eine Gegenseite, die zwar 'nur' über Stehplatzstufen verfügt, aber ihrerseits ebenfalls überdacht ist und weitere Stufen in den Kurvenbereichen, wobei eine der beiden Kurven offensichtlich für den Publikumsbetrieb gesperrt ist. Eine Flutlichtanlage ist auch vorhanden und dazu kommt noch in der geöffenten Kurve eine kleine Anzeige für den Spielstand und - wie erwähnt - Vereinskneipe Nummer zwei vom Fanclub. Alles in allem ist das Städtische Stadion von Boom eine Anlage, die man sich als Freund von Fußballstadien auf keinen Fall entgehen lassen sollte, denn es handelt sich um ein Schmuckstück der altmodischen Art - genau der, die das Prädikat 'vom aussterben bedroht' trägt.

Gementelijk Parkstadion

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Gementelijk Parkstadion
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